FAQs: PEPPOL
PEPPOL (Pan-European Public Procurement OnLine) ist ein internationales Projekt der Non-Profit Organisation OpenPeppol zur Standarisierung und Vereinfachung öffentlicher Beschaffungsprozesse.
Mit Hilfe der Infrastruktur des PEPPOL-Netzwerks können E-Rechnungen an alle Rechnungsempfänger übermittelt werden, die an den Zentralen E-Rechnungseingang RLP angeschlossen sind.
Alle rheinland-pfälzischen Rechnungsempfänger, die über den ZRE Rechnungen empfangen, sind nun an das Peppol-Netzwerk angebunden und können über Peppol Rechnungen empfangen. Wichtig zu wissen ist, dass die Peppol-ID für Behörden aus dem Präfix „0204:“ und der Leitweg-ID besteht.
Als Rechnungssteller erhalten Sie eine Rückmeldung von Peppol, wenn die Rechnung von Peppol verarbeitet werden kann. Eine automatisierte Rückmeldung vom ZRE erhalten Sie aktuell nicht. Sollte der ZRE die Rechnung allerdings ablehnen, z. B. weil „BT-10“ nicht mit einer korrekten Leitweg-ID befüllt ist, so nimmt der Support des ZRE Kontakt über die Mailadresse auf, die Sie in „BT-43“ der Rechnung hinterlegt haben.
Informationen zu Peppol als Übertragungskanal folgen in Kürze.
Weiter Informationen erhalten Sie über PEPPOL: https://peppol.org
PEPPOL (Pan-European Public Procurement OnLine) ist aus einem internationalen Projekt mit dem Ziel der Standarisierung öffentliche Beschaffung- und Vergabeverfahren innerhalb der Europäischen Union und weltweit entstanden. Hinter PEPPOL steht die Organisation OpenPeppol AISBL, eine Non-Profit-Organisation nach belgischem Recht mit Sitz in Brüssel.
Kerninhalt der Vision von PEPPOL ist die Schaffung einer gesamtheitlichen Interoperabilität unterschiedlicher Systeme. Dazu stellt PEPPOL ein Netzwerk zur Verfügung zur Übermittlung von Daten (das PEPPOL eDelivery Network) sowie Spezifikationen für die zu übermittelnden Dokumente zur Verfügung (PEPPOL Business Interoperability Specifications "BIS"). Größter Vorteil dieser Organisation ist der vollständige, elektronische, medienbruchfreie und automatisierte Austausch von Dokumenten.
Das PEPPOL-Netzwerk wird zukünftig vom Zentralen E-Rechnungseingang RLP genutzt, um es Lieferanten und Rechnungssendern zu ermöglichen, E-Rechnungen - gemäß den Gesetzen und Vorgaben des Landes RLP, sowie den Nutzungsbestimmungen des Zentralen E-Rechnungseingang RLP - automatisiert zu versenden.
Ziel von PEPPOL ist, den Sender und den Empfänger von elektronischen Dokumenten miteinander zu verbinden. Sender, wie Empfänger benötigen dazu einen sogenannten Access Point, um Zugriff auf das PEPPOL-Netzwerk zu erhalten.
Der Rechnungssender sendet seine Rechnung an einen Access Point. Dieser erreicht mittels der PEPPOL-Receiver-ID den Access Point des Empfängers. Mit Bereitstellung der E-Rechnung an den Access Point des Empfängers stellt dieser die Rechnung dem Empfänger zur Verfügung. Der Zentrale E-Rechnungseingang RLP ist hierbei zukünftig an dem Access Point des Empfängers angeschlossen.
Rechnungsempfänger benötigen eine PEPPOL-Receiver-ID um E-Rechnungen empfangen zu können. Die PEPPOL-Receiver-ID besteht aus einem entsprechenden Präfix und der Leitweg-ID (Beispiel: 0000:Leitweg-ID).
Empfänger müssen zudem in einem SMP-Server registriert werden, damit sie technisch gefunden werden können. Im SMP werden noch weitere Metadaten gespeichert, beispielsweise welche Dokumententypen der Teilnehmer annehmen/verarbeiten kann und an welchem Access Point dieser angeschlossen ist.
Zur Sicherstellung der Übermittlung ist aktuell eine Größenbegrenzung von 15 MB einzuhalten.
Um aus dem Ausland zukünftig eine E-Rechnung via PEPPOL an eine deutsche Behörde zu senden, muss das Schema der entsprechenden Sender-ID in einer von PEPPOL vorgegebenen Code-Liste freigegeben sein.
Die Code-Liste können Sie hier einsehen: https://docs.Peppol.eu/edelivery/codelists/
Das Peppol-Directory ist ein öffentliches Verzeichnis, das anzeigt, welche Unternehmen bzw. Organisationen über das Peppol-Netzwerk erreichbar sind und welche Dokumenttypen sie empfangen können.
Eine Eintragung ist allerdings nicht verpflichtend.
Unternehmen bzw. Organisationen können Peppol nutzen, ohne dort gelistet zu sein.
Hier sind sogenannte Business Cards zu sehen, die dazu dienen, Geschäftspartner leichter zu finden und zu identifizieren.
Bisher nutzt die deutsche Verwaltung diese Business Cards nicht oder nur vereinzelt.
In Rheinland-Pfalz und im Saarland ist das bisher nicht der Fall.
Warum ist das Peppol-Directory freiwillig?
Die eigentliche technische Registrierung erfolgt über den Service Metadata Publisher (SMP), der die für den Nachrichtenaustausch notwendigen Informationen bereitstellt.
Daher ist es wichtig, dass die im SMP hinterlegten Informationen vollständig und korrekt sind. Dies betrifft insbesondere Angaben zu unterstützten Dokumenttypen, Peppol-ID und technischen Empfangsadressen.
Diese Daten werden durch den Zentralen E-Rechnungseingang Rheinland-Pfalz verwaltet.
Die technische Abfrage findet immer beim SML (Service Metadata Locator) statt.
Dieser ist mit den SMPs verbunden, sodass dort alle Peppol-IDs auffindbar sind, die im SMP des Zentralen E-Rechnungseingang Rheinland-Pfalz unter https://smp.rlp.de/public eingepflegt sind.
Hier bekommt man eine ähnliche Antwort wie beim Peppol-Participant-ID-Check.
Dabei erfährt man, an welchen SMP das Dokument gesendet werden soll und welche Dokumenttypen dort akzeptiert werden.
Peppol-Participant-ID-Check: https://peppol.helger.com/public/locale-de_DE/menuitem-tools-pid-check
Über diesen Link können Sie prüfen, ob eine Peppol-Teilnehmer-ID registriert ist.
Diese Überprüfung basiert auf einer DNS-Abfrage und ist daher zuverlässiger als die Überprüfung im Peppol-Directory.
Screenshot mit “Peppol-Participant-ID-Check” ansehen.
Peppol-Participant-ID-Check und weitere Informationen:
https://peppol.helger.com/public/locale-de_DE/menuitem-tools-participant
Hier werden für jede Peppol-ID die Prozesse, akzeptierten Dokumenttypen und Endpunkte eines Teilnehmers angezeigt.
Screenshot mit “Peppol-Participant-ID-Check und weitere Informationen” ansehen.
Das Peppol-Directory wird in diesem Zusammenhang als eine optionale Ergänzung betrachtet, die Unternehmen bzw. Organisationen dabei hilft, ihre Erreichbarkeit zu verbessern.
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